Luft-Wasser

Außenluft als Wärmequelle für Wärmepumpen.

Eine Luft/Wasser-Wärmepumpe wird innen, außen oder gesplittet aufgestellt und nimmt nur sehr wenig Platz im Haus und/oder auf dem Grundstück ein. Bei einer außen aufgestellten Wärmepumpe befindet sich das gesamte Gerät im Garten der Hausbesitzer. Diese muss in bestimmten Mindestabständen zum eigenen Haus und zum Nachbarn aufgestellt werden.

Eine unterirdisch verlegte Leitung transportiert die erzeugte Wärme in das Innere des Hauses zum Speicher und Wärmeverteilsystem. Bei der Modernisierung entscheiden sich Eigentümer oftmals für diese Aufstellungsweise, da Bestandsgebäude häufig keine baulichen Änderungen zulassen und diese Variante außerdem nur wenig Platz einnimmt.

Für innen aufgestellte Luftwärmepumpen entscheiden sich oftmals Verbraucher mit kleineren Grundstücken. Sie benötigen allerdings im Haus etwas mehr Platz und einen Durchbruch nach draußen, um den Luftein- und Auslass zu installieren. Diese baulichen Maßnahmen kann der Architekt bei einem Neubau gleich bei der Planung berücksichtigen, weswegen diese Variante häufiger im Neubau zu finden ist.

Bei Monoblock- oder Splitwärmepumpen steht ein Teil der Wärmepumpe vor dem Haus, der andere im Heizraum. Ein Durchbruch, wie bei der innen aufgestellten Luftwärmepumpe, ist nicht notwendig. Diese Aufstellungsweise eignet sich sowohl für Altbauten wie für Neubauten und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Sie ist günstig in der Anschaffung ohne an Effizienz einzubüßen, eignet sich auch für höhere Vorlauftemperaturen und bietet zudem den Komfort der Kühlung im Sommer.

Besonders effizient arbeiten Luft/Wasser-Wärmepumpen im Sommer bei hohen Außentemperaturen. Aber auch im Winter, wenn die Außentemperaturen unter den Gefrierpunkt fallen, kann sie zur Raumheizung oder Warmwasserbereitung genutzt werden, denn solange die Außentemperatur höher liegt als der Siedepunkt des verwendeten Kältemittels, kann die Anlage Wärme liefern.

Im Vergleich mit erdgekoppelten Systemen arbeiten Luft/Wasser-Wärmepumpen aber im Winter, wenn der Heizbedarf am größten ist, etwas weniger effizient und benötigen mehr Antriebsenergie. Im Gegenzug fallen die Investitionskosten aufgrund der weniger aufwendigen Wärmequellenerschließung geringer aus.

Für die Wärmeverteilung wäre eine Fußbodenheizung am besten geeignet, aber auch nachträglich gedämmte Wohnhäuser mit großzügig ausgelegen Heizkörper können geeignet sein.

Zusätzlich kann man auch jede Wärmepumpe mit einem Gas-Brennwertgerät koppeln. Bei solchen Hybrid-Anlagen übernimmt die Wärmepumpe die Grundbeheizung und das Gas-Brennwertgerät schaltet sich nur für die Warmwasserbereitung und an sehr kalten Tagen dazu und die Spitzenlasten abzudecken.

Bilder und Text mit freundlicher Unterstützung des Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. und BWP Marketing & Service GmbH und der August Brötje GmbH.